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Chronik

Freiwillige Feuerwehr Bruck

Man weiß das Gründungsjahr nicht ganz genau, erste Hinweise gibt es im Jahr 1867 nach dem Dorfbrand wo fast der gesamte Ortskern zum Opfer fiel.Weitere Aufzeichnungen aus dem Jahre 1881 besagen das es bei einem weiteren Brand in Bruck die Feuerwehr im Einsatz war. 1892 wurde die erste Fahne geweiht und das 13 jährige Gründungsfest, ein Hinweis auf ein früheres Gründungsjahr. Hier wurde vom 7. bis zum 9. September 1892 ein großes Fest gefeiert. Der eigentliche Festtag war den 8. September, Fest Mariä Geburt, damals noch ein allgemeiner Feiertag. Um 4 Uhr früh war bereits Weckruf, nach den vormittäglichen Feierlichkeiten, Feldmesse und Fahnenweihe war um 13:00 Uhr nachmittags eine Gesamtfeuerwehrübung. Um 15:00 Uhr gab es dann einen Festzug der anwesenden Feuerwehren, 9 Vereine mit 5 Musikkapellen, und nach Auflösung des Festzuges gab es Unterhaltung mit den Musikkapellen.

 

Die „Salzburger Chronik“ berichtet in der Nr. 41 das das Gründungsjahr im Jahre 1881 liegt. Am 6. Juli 1906 wurde der Beschluss gefasst das von jedem Hausbesitzer ein Mann in voller Ausrüstung zu stellen ist, widrigenfalls 6, 4 oder 2 Kronen in Bar zu entrichten sind. Hauptinitiator dieses Beschlusses, der von der Gemeindevertretung bestätigt wurde, war der langjährige Ortsfeuerwehrkommandant und Bürgermeister Anton Posch.

Die frühen Jahre der freiwilligen Feuerwehr Bruck waren durch unzählige Großbrände gezeichnet. Die 20er Jahre waren für die Feuerwehr Bruck besonders anstrengend und vor allem auch belastend, den es verging kein Monat, manchmal sogar keine Woche in denen nicht bei einem großen Brandunglück geholfen werden musste. In einem Zeitraum von wenigen Jahren gab es 19 Großbrände in Bruck. Die Bevölkerung war aufs Höchste beunruhigt was sich erst legte als ein krankhaft veranlagter Brandstifter überführt werden konnte.

Ein Großbrand von ungeheurem Ausmaß erschreckte in den späten Abendstunden des 21. April 1948 die Bevölkerung von Bruck .Das Bretterlager des Sägewerkes Hermann und Müller stand in Flammen.
Bretterstapel waren lodernde Riesenfackeln und es herrschte eine ungeheure Hitze am Unglücksort. Glühende und brennende Bretterteile flogen in der ganzen Umgebung herum bis hinaus zum Woferlgut.

Im Laufe der Nacht trafen 19 weitere Feuerwehren ein um den schrecklichen Brand zu bekämpfen. Dazu muss man noch wissen dass nach dem schrecklichen 2. Weltkrieg Benzin rationiert war und der Feuerwehr nicht genug Treibstoff zugeteilt werden konnte.

 

Früher stand die Nachrichtenübermittlung durch Melder und der Alarmierung durch Hornisten im Vordergrund. Im Jahr 1921 wurde die erste Feueralarmsirene installiert und beim 40 jährigen Gründungsfest erstmals in Betrieb genommen.
Aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken sind die Alarmempfänger (Piepser)seit dem Jahr 1981 in Betrieb und seit dem Frühjahr 2006 die Zusatzalarmierung per SMS aufs Handy.
Die erste Feuerwehrzeugstätte, damals „Spritzenhaus“ genannt, wurde bald nach der Gründung in sehr bescheidenem Ausmaß erbaut, sie stand an der Stelle des heutigen Polizeigebäudes.
Bereits im Jahr 1893 wurde im Feuerwehrausschuss über die Erweiterung diskutiert und mit dem Besitzer des GH Stock (heute Hauswirtschaftsschule) Einvernehmen erzielt über den notwendigen Grund, ihm musste dafür aber kostenlos an der Zeugstätte ein Schweinstall für 3- 4 Schweine angebaut werden. Später wurde von der Gemeindevertretung der Beschluss gefasst die neue Zeugstätte im Tiefgeschoß des neuen Amtsgebäudes unterzubringen.

Zum 70 jährigen Gründungsfest, das am 8. und 9. Sept. 1951 festlich begangen wurde, konnte diese Zeugstätte geweiht und der Feuerwehr übergeben werden.

 

1981 wurde dann ein Neues Feuerwehrhaus errichtet um die neuen und ständig moderner werdenden Fahrzeuge und Gerätschaften unterzubringen.Neben Bränden wurde Bruck auch von vielen Naturkatastrophen heimgesucht, wie zum Beispiel am 20 Juni 1957. Eine Reihe von schweren Gewittern ließen den Pegel der Salzach so rasant steigen das Treibhols an der Eisenbahnbrücke in Hundsdorf alles verklausten. Es entstand ein regelrechter See in diesem Bereich und die Brücke war in höchster Gefahr. Eine Mure riss ein kleines Holzhäuschen samt seiner Bewohnerin, für die jede Hilfe zu spät kam, mit sich. Der Bahndamm wurde ebenfalls vollkommen zerstört.

 

Wie schon in den Jahren 1957, 1975, 1979, 1980 und 2002 traf auch im Juli 2005 ein Hochwasser die Brucker Bevölkerung. Nach tagelangen schweren Regenfällen trat die Salzach auch in Bruck an mehreren Stellen über die Ufer. Durch große Treibholzmengen die die Brücken verklausten mussten die Brückenpfeiler tagelang rund um die Uhr überwacht und immer wieder freigemacht werden um Schäden zu vermeiden.
Entlang des gesamten Salzachufers im Brucker Gemeindegebiet standen viele Keller unter Wasser die in mühevoller Arbeit wieder ausgepumpt werden mussten. Ebenso wurden von den über 50 Brucker Feuerwehrleuten die hier im unermüdlich im Einsatz standen unzählige Sandsäcke gefüllt und zu einem Schutzwall ausgeschlichtet um die Wassermassen der Salzach von Wohnhäusern fernzuhalten was auch gelang.

 

Nicht nur das Hochwasser an der Salzach sondern auch mit schweren Vermurungen hatte die Freiwillige Feuerwehr Bruck in der ersten Nacht des Hochwassers zu kämpfen. Im Bereich der Gutsverwaltung des Schloss Fischhorn ging eine Mure ab die die komplette Straße inklusive 2 Brücken mit sich riss und die Straße zwischen Bruck und Thumersbach verlegte.

 

Durch diese Mure wurde auch ein Wohnhaus getroffen dessen Keller ebenfalls verwüstet wurde. Vier Tage lang dauerte dieser Hochwassereinsatz in Bruck an der Glocknerstraße wobei viele der Einsatzkräfte fast 24 Stunden am Tag ihr Bestes gaben. Am fünften Tag beteiligte sich die Freiwillige Feuerwehr Bruck noch zusätzlich 2 Tage lang bei der Beseitigung der enormen Hochwasserschäden in Mittersill.

 

Nicht nur technische Einsätze forderten die Feuerwehr von Bruck sondern auch einige Großbrände hielten die Feuerwehr in Atem.
So ging das Sägewerk Heimhofer im Nov. 1992 in Flammen auf. Bereits bei der Anfahrt wurde für den gesamten Abschnitt Alarm ausgelöst. Dabei sollte auch die gute Zusammenarbeit mit dem LZ St Georgen und den Nachbarfeuerwehren erwähnt werden. Bei diesem Brand war es nur auf Grund des schnellen Eingreifens der Einsatzkräfte des gesamten Abschnitts möglich weiteren Schaden an umliegenden Gebäuden zu verhindern.

 

Am 1 Jänner 2004 gab es wieder Brandalarm in Bruck. Das Wirtschaftsgebäude des Kindesdorfes St. Anton ging in Flammen auf. Die Lage war äußerst kritisch da das Stallgebäude im dicht verbauten Kinderdorf stand und der Brand auf die umliegenden Gebäude überzugreifen drohte. Für uns Einsatzkräfte war die Lage ebenfalls schwierig, es herrschten tiefe Außentemperaturen eine hohe Schneelage und mancher Feuerwehrkamerad war noch bei den Silvesterfeierlichkeiten. Die Wasserversorgung konnte in der ersten Phase des Einsatzes vom nahe liegenden Löschwasserbehälter aufgebaut werden. Die nachrückenden Feuerwehren bauten zwei Zubringerleitungen von der Salzach auf, wobei sich auch hier die hohe Schneelage als schwierig herausstellte.

 

So wurden zwei über 800 m lange Zubringerleitungen zum Brandobjekt gelegt um die Löschwasserversorgung sicher zu stellen. Erfreulicherweise konnte das gesamte Vieh (ca. 50 Stk.) gerettet werden. Die umliegenden Gebäude wurden nur gering in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandursache war Brandstiftung durch einen Heimbewohner des Kinderdorfes. Große Heumengen wurden mittels Bagger und Lkw abtransportiert und am Felde abgelöscht.